Wenn es ein Spiel gibt, spiele ich mit, ganz egal für wie gut oder dämlich ich Bedingungen, Szenario oder dergleichen finde. Da es mir inzwischen egal ist, welchen Spielstand ich am Ende erreicht habe und meine Vorstellungen erfahrungsgemäß ohnehin idR für die meisten zu exotisch sind, sehe ich nur noch begrenzt Sinn darin, ausdauernd um Bedingungen zu feilschen.
Dennoch habe ich natürlich nach wie vor Ansichten, die ich vertrete:
1. Es sollte *spätestens* nach 72, besser noch nach 48 Stunden den nächsten Hostlauf geben, ganz egal ob alle ihre Züge abgegeben haben oder nicht. Diese elenden Verzögerungen waren bisher jedesmal der unerfreulichste Aspekt aller Partien und hatten nachhaltige Auswirkungen auf meine Einstellung zu Stars!. Dieser Punkt ist mir *sehr* wichtig, weil er den mit Abstand größten Einfluß darauf hat, ob ich Spaß und Interesse am Spiel habe oder nicht.
2. Optional: Falls jemand meint, es sei extrem wichtig, auf ihn zu warten, hat jeder im Verlauf der Partie einen bis maximal drei Joker, mit denen er den Hostlauf jeweils um 24 Stunden verzögern kann. Im Gegensatz zu PLANETs können bei Stars! kaum größere Katastrophen eintreten, wenn man mal ausfällt, insofern halte ich diese Einstellung für leicht hinnehmbar.
Falls Mr.Fisch Lust hat, das zu programmieren, könnten diese Joker sogar auf der Status-Seite angezeigt, angekreuzt und automatisch berücksichtigt werden.
3. Das Universum sollte so klein sein, daß *jeder* seinen Zug notfalls in 5-10 Minuten erledigen kann. Wenn jemand das aufgrund der Anzahl seiner Schiffe nicht schafft, dann ist er selber schuld und sollte mehr zusammenfassen, weniger Flotten haben und sich überhaupt besser organisieren.
5. Niemand spielt mehr als ein Volk.
6. Es sollte eine Sternenkarte geben, auf der der Verlauf des Spiels einigermaßen erkennbar ist. Mr.Fish dürfte mMn fähig sein, einen Algorithmus zu programmieren, der zB Grenzverläufe, Schlachten oder Minenfelder anzeigt. Von mir aus kann auch jeder alle besiedelten Planeten sehen. Da die Bedingung vor dem Spiel bekannt ist, kann jeder sein Volk danach ausrichten. Grenzverläufe und Explosionsblitze wären meine Favoriten, aber ich könnte mich auch sehr gut mit der bisherigen Team-Karte abfinden, auf der alle Planeten zu sehen sind, diesmal für alle sichtbar.
7. Jeder gegen jeden. Keine Neutralen, keine Freunde.
8. Diplomatie zu verbieten halte ich für sinnlos, da sich das nicht kontrollieren läßt.
9. Einige Parameter sollten für alle gleich sein, um dadurch etwas Abwechslung von den bisherigen Konstellationen zu haben.
a) Alle können jeden Planeten besiedeln (tripel-immun). Das erzeugt kompakte Sternenreiche und bremst vermutlich etwas die Forschung. Mein Favorit.
b) Ebenso, allerdings nicht 'immun', sondern nur 100% Besiedelungsbreite. Auch sehr gut.
c) Alle die gleiche Spezies, vorzugsweise eine bisher nicht gespielte, nur mit anderen Start-Einstellungen.
d) Zur Abwechslung mal keine Weltraumreisenden. Ich finde die zwar immer noch gut, habe aber inzwischen genug davon und möchte - genau! - etwas Abwechslung.
10. Es sollte eine oder mehrere feste Siegbedingungen geben, zB in Form eines Szenarios. Hier ein paar Vorschläge, die zT sogar miteinander kombiniert werden können.
a) HUK (Hin und kaputt, ein altes PLANETS-Szenario von mir, sehr erfolgreich gespielt): Wer zuerst eine feindliche Heimatwelt entvölkert, hat gewonnen. Damit die Bedingung kontrollierbar ist, werden alle Heimatwelten bekanntgegeben.
b) MAK (Macht-AKkumulaton, ein altes PLANETS-Szenario von mir, sehr erfolgreich gespielt, erfordert allerdings ein zusätzliches Host-Programm): Wer eine feindliche Heimatwelt erobert, erobert damit automatisch das gesamte zugehörige Sternenreich. Alle Planeten wechseln den Besitzer. Soweit technisch möglich, werden auch die Schiffe und Basen übernommen.
c) Die Asche des Alten Imperiums (Ashes of the Old Empire, ein altes PLANETS-Szenario von Tim Wisseman, 1x erfolgreich gespielt): Wer die Heimatwelt des uralten - einstmals überlegenen - Imperiums erobert, hat gewonnen. Das Imperium kann von einem Spieler oder von einer KI geführt werden. Falls sich kein Spieler findet, wäre ich dazu bereit.
d) Jäger und Sammler: Wenn die Ressourcen des kleinsten Volkes einen bestimmten Wert unterschreiten, ist das Spiel beendet. Der Spieler mit den meisten Ressourcen hat gewonnen.
e) Planetenzähler (aktuell bei PLANETs die häufigste Siegbedingung: 250 von 500 Planeten): Wer mehr Planeten hat als alle anderen zusammen, gewinnt.
11. Und zum Abschluß noch zu etwas völlig anderem: GLASNOST, das 'gläserne' Spiel.
Technisch ist das Szenario so aufgebaut, als wären alle ein Team. Jeder kann alle Planeten auf der Sternenkarte erkennen. Jeder kann in alle anderen Spieldateien hineinsehen, d.h. kein Paßwort.
Taktisch hat dieses Szenario natürlich wenig zu bieten. Es dürfte schwerlich Überraschungen geben. Tarnschiffe haben keinen Sinn. Dafür kann man aber Spion spielen und einfach mal sehen, was die anderen so treiben und sich danach richten. Möglicherweise tritt dabei ein Lerneffekt ein und man kann sich im Chat über Do's and Don'ts austauschen.